Theater Berlin - Turin: Vom Weggehen und Ankommen

Das Europa der Jugend
In Berlin und Turin interagieren junge Leute aus Deutschland und Italien unter dem Gütesiegel des Goethe-Instituts

Zu Gast in Berlin waren dieser Tage die jungen Turiner/innen, die zusammen mit den Jugendlichen der Wilma-Rudolph-Oberschule an dem Theaterprojekt ‚Andirivieni – Vom Weggehen und Ankommen‘ des Goethe-Instituts (des Kulturinstituts zur internationalen Präsentation und Verbreitung deutscher Sprache und Kultur), in diesem Falle des GI aus Turin, teilgenommen haben.

Die beiden Gruppen waren sich eine Woche zuvor erstmals persönlich begegnet, als die jungen Berliner/innen die Ehre hatten, mit ihrer Vorstellung das Turiner (Jugend-)Theater-Festival zu  eröffnen.  Auch wenn die Jugendlichen Auftritte und Publikum gewohnt sind, hatte dieser besondere Rahmen seine besondere Wirkung auf die jungen Darsteller/innen:

Als ‘Theater-Team Deutsch’ wollten die Jugendlichen der Klasse 8.3 der Wilma-Rudolph-Oberschule (ISS) natürlich unbedingt ‚gute Figur‘ machen, sowohl ganz persönlich für ihre Lehrerin Ramona Scharff wie auch  für die anderen am Projekt beteiligten Erwachsenen, die geholfen hatten, die Realisierung des Theater-Projekts/Festivals zu ermöglichen.

Dazu gehörte vorneweg Caroline Schließmann vom Theater Strahl (Partner-Theater der WRO), aber ebenso der Regisseur der gemeinsamen Berlin-Turin-Inszenierung, die am Goethe-Institut Turin für das Festival Verantwortlichen sowie die beteiligten Experten für Choreografie, Bühnenbild- und Technik und Interkulturelle Vermittlung.

Das Projekt hatte seinen Start zu Beginn dieses Jahres auf Grundlage einer Städte-Achse Turin-Berlin und mit zwei zeitlich parallelen, örtlich aber natürlich getrennten szenischen Erarbeitungen. Diese fanden Vollendung mit der in Berlin in wenigen - aber umso intensiveren - Tagen erarbeiteten Zusammenführung beider Darbietungen. An diesem Projekt hatten außerdem junge Geflüchtete aus Turin teilgenommen, die jedoch leider wegen der für sie gültigen Reisebeschränkungen nicht mit nach Berlin kommen konnten. Sie waren aber dennoch in der Aufführung über Einspielungen auf einer großen Videowand zu sehen und wenigstens auf diese Weise ‚dabei‘

So war die Theater Performance ‚Andirivieni. Vom Weggehen und Ankommen sozusagen die auch im wörtlichen Sinne europäische Vereinigung zweier im doppelten Sinne gleichzeitig ähnlichen und verschiedenen Erfahrungshorizonte junger Menschen, aufwachsend mit vergleichbaren Gefühlen und Sichtweisen, aber mit grundsätzlich verschiedenem Herkunfts- und Erlebnis-Hintergrund:

Einerseits handelte es sich um die Begegnung junger Einheimischer und junger Geflüchteter innerhalb der jeweiligen Stadt (Berlin ebenso wie Turin); andererseits um die Begegnung junger Menschen zweier Städte mit wichtiger Bedeutung für Europas Geschichte und Kultur.

Nach viel Arbeit, aber ebensoviel sichtbarem Spaß dabei endete das Kulturprojekt nach der Berliner Schlussvorstellung und verdientem langem Applaus mit einem kleinen Künstler-Fest nahe dem  Kulturhaus Schöneberg. Dort fanden die Jugendlichen noch etwas Zeit und Gelegenheit, mit Phantasie lebhaft und fröhlich miteinander zu kommunizieren –  „zur Not“ auch ohne Worte.

Quelle: Il Mitte: (Online-Magazin für Italophone und Berlinophile), Übersetzung Herr Jürs (WRO); Fotos: Berlino © Goethe-Institut | Renato Di Gaetano

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